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Schutz
und Instandsetzung von Betonaußenflächen im Hochbau nach den technischen
Richtlinien für Maler und Lackierer. BetonBeton ist nach DIN 1045 ein künstlicher Stein, der aus einem Gemisch von Zement, Zuschlag (z.B. Sand, Kies) und Wasser, u.U. auch mit Betonzusatzmitteln und Betonzusatzstoffen, durch Erhärtung des Zementleimes (Zement-Wasser-Gemisch) entsteht. Beton kann bewehrt oder unbewehrt sein. Der zur Bewehrung verwendete Stahl wird als Betonstahl bezeichnet. Für Spannbeton verwendet man Spannstahl. Schlaffe Bewehrungen bestehen aus profilierten Beton-Stab-Stählen oder Beton-Stahl-Matten. Ortbeton ist Beton, der als Frischbeton für Betonteile in ihrer endgültigen Lage eingebracht wird und dort erhärtet. Betonfertigteile werden in einem Fertigwerk hergestellt und zur Montage an den Bau geliefert. Je nach technischer Ausführung, durch Schalungsart und Betonzusammensetzung sind bestimmte Oberflächenarten und Strukturen zu unterscheiden: Sichtbar bleibende Betonflächen - sogenannter Sichtbeton - haben eine von der Schalung bestimmte Oberfläche, die gestalterische Aufgaben erfüllen können: sie sollen eine einheitliche Oberfläche aufweisen. Unter Strukturbeton werden profilierte Betonoberflächen verstanden, die im allgemeinen mit Hilfe besonderer Strukturschalungen oder durch Nachbearbeitung z.B. Sandstrahlen, Flammstrahlen, Auswaschen, steinmetzmäßiges Bearbeiten u.a. entstehen. Ursachen für Betonschäden |
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Bautechnische Vorraussetzungen
Bauteile müssen vor aufsteigender und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit geschützt sein. Attiken, Brüstungsoberseiten u. a. sollen durch Abdeckung mit Tropfkanten geschützt sein. Der Abstand der Tropfkanten soll dabei mindestens 20 mm betragen. Horizontale Flächen ohne Abdeckung müssen zur raschen Ableitung von Wasser ein ausreichendes Gefälle aufweisen. Ist dies nicht der Fall, sind sie mit geeigneten Stoffen zu beschichten.
Die Standsicherheit der Betonbauteile muß sichergestellt sein.
Bewehrungen dürfen nicht freiliegen. Sie sollen entsprechend DIN 1045 überdeckt sein. Bewegungsfugen müssen gemäß DIN 18540 bemessen und abgedichtet sein.
Betonschutzsysteme und Stoffe
Die Auswahl der Stoffe richtet sich nach der Beschaffenheit des Untergrundes, den auftretenden Beanspruchungen und den optischen Anforderungen.
Für Leichtbeton (zu erkennen nach dem Aufschlagen an den Zuschlagsstoffen, z.B. Blähton) müssen spezielle, dafür geeignete Beschichtungssysteme eingesetzt werden. Die Beschichtungssysteme müssen bei Leichtbeton die häufig auftretenden Netzrisse dauerhaft überdecken und dem Feuchtehaushalt des Untergrundes angepaßt sein. Darüberhinaus müssen sie die Bedingungen des folgenden Abschnitts erfüllen.
Betonschutzsysteme
Beton reagiert in Verbindung mit Feuchtigkeit alkalisch. Daher müssen Stoffe zur Oberflächenbehandlung von Beton alkalibeständig sein.
Alle Stoffe eines Betonschutzsystems müssen aufeinander abgestimmt sein. Zur Erfüllung der Funktion und der Gewährleistung dürfen nur Stoffe eines Systems verwendet werden.
An die Schutzbeschichtung für Betonoberflächen werden folgende Mindestanforderungen gestellt:
a)
Diffusionswiderstand gegen Kohlendioxid:
vergleichbare Luftschichtdicke ![]()
b)
Widerstand gegen Wasserdampfdiffusion:
vergleichbare Luftschichtdicke ![]()
c) Eignung zur Rissüberbrückung vorhandener Risse
Der Hersteller des Betonschutzsystems hat zuzusichern, dass die benannten Werte bei Verarbeitung des Systems nach Herstellervorschrift erreicht werden.
| 4.2 |
Beschichtungsstoffe und Reparaturmaterialien |
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| Systeme für die Instandhaltung | Systeme
für den Schutz und die Instandhaltung von Außenflächen
auf Beton bestehen aus folgenden Stoffen (Abweichungen hiervon sind
je nach System und der technischen Weiterentwicklung möglich): |
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| 4.2.1 | Beschichtungsstoffe für den Korrosionsschutz der Bewehrung | |
| Korrosions-schutz-Beschichtungs-stoffe |
Es
werden eingesetzt b)
Kunststoffmodifizierte Zementschlämmen |
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| 4.2.2 | Haftbrücken | |
| Schlämmen |
Schlämmen bzw. Haftgrundierungen auf Basis wie unter 4.2.1 beschrieben
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| 4.2.3 | Füllmassen (Mörtel und Betone) | |
| Füllmassen |
Man unterscheidet verschiedene Füllmassen: a)
Zementmörtel nach DIN 18550, Teil 1 |
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| 4.2.4 | Feinspachtelmassen | |
| Feinspachtel-massen |
Man
unterscheidet verschiedene Feinspachtel, z.B. a)
zementgebunden, meist kunststoffvergütet |
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| 4.2.5 | Grundbeschichtungen | |
| Grund-beschichtungs-stoffe |
Man Unterscheidet verschiedene Grundbeschichtungen: a)
Polymerisatharze, gelöst |
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| 4.2.6 | Zwischen- und Schlußbeschichtungen | |
| Beschichtungs-stoffe |
Die gebräuchlichsten Beschichtungen basieren z.B. auf: a)
Kunststoffdispersionen |